Mut & Muße – für Ihre neue Woche
Praxis Iris Barth
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die dunkle Jahreszeit
regelmäßig entsteht bei vielen Menschen zu Beginn des Herbstes eine bewusste Angst vor den Monaten, in denen wir weniger Tageslicht haben. Dabei spielen so viele negative Verknüpfungen eine Rolle – um es auf zwei Aussagen zu reduzieren: „der Sommer und das Licht sind gleichbedeutend mit Wärme, Fröhlichkeit, Unbeschwertheit“ wohingegen der Winter für „Kälte, Trauer und Schwere“ steht. Die zweite Bewertung geschieht meist unbewusst, zumindest in ihrer Tiefe. Sie hinterlässt mehr in unserem Unterbewusstsein als die bloße objektive Feststellung, dass es nun auf das Gegenteil hinausläft.
An dieser Stelle hilft die bewährte Neubewertung:
ein negativer Gedanke wird komplett hinterfragt und „hinterfühlt“.
Dann erarbeiten wir die positiven Seiten einer Sache, konzentrieren uns auf diese und entwickeln positive Perspektiven.
Wie immer: es geht nicht darum sich etwas oberflächlich schön zu reden. Das klappt sowieso nicht.
Wenn Sie nicht wirklich überzeugt sind, kauft Ihnen das Ihr Gefühlshaushalt niemals ab.
Nehmen wir also dieses Beispiel der für Viele negativ besetzten kalten und ungemütlichen Jahreszeit:
Welche Aspekte des Winters sind schön ? Ob vielleicht ein goldener Herbst der Einstieg ist und uns wunderbare Tage und herrliche Farben beschert, die Vorbereitungen auf Weihnachten, das gemütliche Sitzen im heimischen Wohnzimmer vielleicht auch mit Kamin und Kerzen, das Wegfallen von Gartenarbeit im tiefen Winter und das Geniessen des Häuslichen, Zeit für Unerledigtes im Innenbereich, Vorbereitungen auf Urlaubstage ab dem Frühjahr oder Aktivitäten wie Lesen, Theater, Kino oder Einladungen, die im Winter jederzeit möglich sind. Auch Dreckwetter-Spaziergänge haben ihren Reiz wenn man sich darauf einlässt, die Natur ist immer für uns da, sie kostet uns keinen Cent. Wir können das Wetter nicht verändern aber die Dinge geniessen und wertschätzen, die möglich sind. Bewusst eine gewisse Ruhe zu zuzulassen, einen anderen Rythmus zu erfahren.
Vielleicht eröffnet Ihnen diese gezielt positive Sichtweise neue Möglichkeiten dafür, wie Sie Ihren eigenen Winter in dieser Saison betrachten und einleiten wollen mit allen Aspekten Ihrer eigenen Lebenssituation.
Und eventuell ergeben sich Bereiche, die Sie jetzt schon gut vorbereiten wollen und auf die Sie sich freuen obwohl Sie nicht damit gerechnet hatten !
Liebe Leser, in diesem Sinne wünsche Ihnen einen herbstlichen Sonntag und viele Ideen !
Brauchen 2
im letzten Newsletter ging es um das Hinterfragen des Brauchens von Genussmitteln wie auch Beschäftigungen mit Arbeit, Freizeit, Medien etc. Heute geht es mir mehr um die immateriellere Seite dieses „Brauchens“, nämlich im Bereich der menschliche Beziehungen. Auch dort glauben viele Menschen, dass sie Andere brauchen. Sie leiden unter deren Abwesenheit oder entwickeln Verlustängste aus negativen dauerpräsenten Gedanken. Die Folge ist eine Beeinträchtigung des Lebensgefühls, da diese Personen in einem empfundenen Dauermangel leben. Desweiteren herrscht oft die Auffassung, Leid sei ohnehin automatisch da, da ein möglicher Verlust schmerzhaft wäre.
Jemand zu lieben oder zu schätzen bedeutet nicht, die Person automatisch zu brauchen (= ohne sie nicht leben zu können).
Es ist hilfreich, die Punkte bewusst zu benennen, die man an einer Person schätzt. So entkoppeln wir diese Vorzüge von einem Mangel.
Viele Betroffene argumentieren gerne, man vermisse doch automatisch Jemand, den man „braucht“(=liebt, schätzt, sehr mag etc.) , wenn er nicht da sei.
Das ist Klammern. Oder ein „Brauchen“ in einem extremen Mangelzustand, der allein durch eine räumliche Abwesenheit entsteht. Hier würde es allerdings eher bedeuten, dass der Betroffene nicht allein sein kann und nicht, dass er den Anderen schätzt und ihn deshalb so sehr braucht. Hier ist es sinnvoll, sich Selbstwert und Selbstbestimmung zuzuwenden und eigene Aktivitäten, eigene menschliche Verbindungen zu pflegen um das Eigenständige zu stärken und die Abhängigkeit an sich zu schwächen.
Auch hier gilt: wenn wir wissen warum wir eine Person wirklich schätzen, reduziert sich das Mangelempfinden deutlich. Und der Begriff des „Brauchens“ benötigt deutlich weniger Raum.
Liebe Leser, ich wünsche Ihnen ein hochsommerliches Wochenende und eine wunderbare Urlaubszeit !
Brauchen 1
wie oft denken und sagen wir diesen Satz und wie überzeugt sind wir davon ? Öfter als uns bewusst ist.
Immer wieder kommen Fragen über alle möglichen Themen wie Alkohol, Naschen, Sport, Arbeit, Urlaub im Zusammenhang mit dem Glaubenssatz „das brauche ich“ – wo ist der Ansatz Selbsterkenntnis und wo beginnt eine wie auch immer geartete Abhängigkeit, die man nicht so einfach steuern kann ?
Solange man etwas bewusst möchte, das Bedürfnis steuern kann und es geniesst, ist es freier Wille und fühlt sich gut an.
Sobald man unbewusst handelt, steuert man das Bedürfnis nicht mehr und geniesst meist auch nicht mehr wirklich.
So etwa die leicht zu differenzierende Faustregel. Egal ob es sich um den Konsum von Wein, Bier oder Süßigkeiten handelt, selbst Medienkonsum, Arbeit und Sport kann hier schon einbezogen werden, wenn alles übermäßig und zwanghafter stattfindet, kein wirkliches Vergnügen mehr entsteht und auch sowohl Notwendigkeit wie auch Bewusstheit fehlen – wir gleichzeitig aber betonen wie sehr wir das brauchen.
An dieser Stelle ist es sinnvoll, diesen Konsum oder diese Art von „Brauchen“ zu hinterfragen. Und auch zu überlegen: womit würde ich mich beschäftigen wenn ich dies oder das jetzt nicht tun würde. Oft beschäftigen wir uns auch selber mit etwas damit eine andere Sache uns nicht beschäftigt.
Liebe Leser, ich wünsche Ihnen einen entspannten sommerlichen Sonntag !