jedem von uns ist es schon einmal passiert: wir geraten in eine peinliche Situation und schämen uns in Grund und Boden. Doch was geschieht mit uns in diesem Moment, wenn wir dieses gefürchtete Gefühl empfinden ? Wir fühlen uns vor Anderen klein, verachten uns selber-und können nicht fliehen. Wir müssen diese missliche Lage aushalten.

Es ist hilfreich hier den Angriff nach vorne zu starten: sagen Sie laut und deutlich, dass Ihnen die Situation peinlich ist.

Sie werden gleich eine enorme Entlastung verspüren, denn es ist offensiv ausgesprochen. Und jeder Anwesende wird versuchen Sie zu beruhigen, da es ihm/ihr auch schon einmal so ergangen ist. Jeder ist froh nicht der Einzige zu sein, dem ein Missgeschick irgendeiner Art vor den Augen Anderer passiert ist. Die Nachwirkungen unserer Sozialisation („Schäm‘ Dich !“ und „Was werden Andere nur von Dir denken ?“) sind immer noch präsent aber nicht unüberwindbar. Und das einfach auszusprechen, was sich ohnehin schon gezeigt hat, ist ein guter Ansatz, um diesen Dämon zu relativieren.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sonntag  !

viele Menschen haben Freude an gesellschaftlichen Aktivitäten und agieren in verschiedensten Kreisen, die entweder sportlich ausgerichtet sind, wohltätig, kulturell oder auch politisch. Gelegentlich werde ich angesprochen, wenn die Betroffenen den Eindruck haben, dass manchmal die Freude getrübt wird durch einen gewissen Druck dazu gehören zu müssen oder zu wollen. Es geht also darum, dass man sich verbiegt und dies kein gutes Gefühl ist.

– Hand aufs Herz: was ist Ihnen wirklich wichtig ? Sind es die Menschen, die Sache oder die Außenwirkung ?

– Wen wollen Sie beeindrucken und warum ?

Wenn Sie Andere beeindrucken wollen, dann ist dieses Vorhaben mit sehr viel Anstrengung verbunden. Automatisch zeigen Sie sich auf eine Weise, die nicht Ihr wahres Wesen wiederspiegelt. Das kostet Kraft und ist unbefriedigend. Vielleicht ist es an der Zeit die Dinge zu überdenken. Wenn Sie aber mit vollem Herzen dabei sind, nutzen Sie die Gelegenheit um sich so authentisch wie möglich zu zeigen, das tut Ihrem gesellschaftlichem Ansehen keinen Abbruch – ganz im Gegenteil –  und ermöglicht Ihnen sich so zu zeigen wie Sie sind.

Denken Sie am heutigen Sonntag daran, dass uns Menschen lieben und achten nicht weil sondern obwohl wir uns verbiegen …

die meisten der viel beschäftigten Menschen kennen einen Zustand ganz besonders: den im Dauerstress zu sein. Und falls es mal keinen Stress gibt, macht sich plötzlich ein anderer unbehaglicher Zustand breit: die Langeweile. Man weiß schon gar nicht mehr wie es sich anfühlt, nicht unter Strom zu stehen. Etwas stimmt nicht. Unter Stress merken wir dies zwar auch, hinterfragen es aber aus zeitlichen Gründen nicht. Was haben also Stress und Langeweile gemeinsam und weshalb fühlen wir uns unwohl dabei ?

In beiden (extremen) Zuständen sind wir innerlich nicht präsent.

Wir spüren die Zeit nicht.

Damit, liebe Leser, bringen wir uns selber dauerhaft um unser Lebensgefühl. Wir erleben unsere eigene Zeit gar nicht mehr, weil wir sie und uns selber gar nicht spüren. Wir funktionieren im Stress und in einer freien Stunde wissen wir mit uns selber nichts anzufangen-wir suchen die nächste Beschäftigung, die uns am Funktionieren hält.

Ich wünsche Ihnen am heutigen Sonntag bewusste Aktivitäten von Qualität, frei von Zeitdruck und reich an Lebensgefühl …

sehr oft sehe ich in meiner Praxis, dass Menschen generell-ganz gleich ob Frau oder Mann-das starke Bedürfnis haben, allzeit einen guten Eindruck auf Ihre Mitmenschen zu machen. Dies bezieht sich sowohl auf die Familie, den Freundeskreis und das gesellschaftliche Umfeld wie auch auf den beruflichen Bereich. Der Nachteil ist, dass dies extrem anstrengend ist und hochgradig Stress verursacht.
Stellen Sie sich doch einfach folgende Fragen:

1. Gefällt Ihnen JEDER zu JEDER Zeit ?

2. Gefällt Ihnen an einer Person IMMER ALLES ?

Die Antwort ist sicherlich NEIN und das ist gut so. Warum wollen oder sollen Sie also etwas erreichen, was Sie von Anderen auch nicht erwarten können ?  Es spricht auch nichts dagegen, sich dort zu bemühen, wo Ihnen eine Sache wichtig ist, sinnvoll und realistisch. Überall wo Sie dies nicht sehen, dürfen Sie sich entspannen.

Jeder hat es schon einmal erlebt, das Gefühl nicht dazu zu gehören-entweder weil er sich gerade so fühlte aufgrund äußerer Umstände oder innerer Verfassung oder aber weil Andere ganz bewusst diese Botschaft ausgesendet haben mit der Absicht, dass der Betroffene genau dieses Aussenseiter-Gefühl empfindet. Als soziale Wesen die wir sind, ist so ein Gefühl verheerend, gleichbedeutend mit der Botschaft: „Du bist bedeutungslos.“ Das tut weh.

1. Es ist wichtig, Ihren eigenen Selbstwert immer im Auge zu behalten: Sie sind nicht bedeutungslos.

2. Wer selber souverän ist, grenzt Niemanden aus.

Für Ihren Selbstwert sind in erster Linie Sie selbst verantwortlich-dadurch werden Sie auch nicht so leicht in eine Opferhaltung kommen. Und Sie können auch viel besser damit umgehen, dass gezielte Ausgrenzung ein typisches Mobbing-Verhalten darstellt-mit der Absicht Andere zu schwächen um selber besser da zu stehen.
Wenn Sie einen Mobber haben, dann fragen Sie sich, warum er wohl mobbt…

Ihnen einen selbstbewussten Sonntag  !

auch Sie kennen sicherlich das Gefühl wiederholter Frustration, wenn Sie etwas in Ihrem privaten oder beruflichen Umfeld vereinbaren und die involvierte Person sich nicht daran hält oder Sie hinhält ohne konkrete Festlegung. Immer wieder stellen Sie fest: mit Dem- oder Derjenigen kann man einfach nicht planen-nie ergibt sich etwas Greifbares, das auch wirklich gilt. Wir wissen zwar, dass wir andere Menschen nicht verändern können, müssen andererseits aber auch mit dieser chronischen Unsicherheit umgehen wenn wir dabei selber zuverlässig bleiben wollen-welch eine Herausforderung ! Was also tun ?

Wenn Sie ein zuverlässiger Mensch sind, dann halten Sie diesen Wert hoch-egal wie Andere sich verhalten.

Akzeptieren Sie, dass ein Anderer sich nicht festlegen kann (es gibt immer einen Grund sich nicht festzulegen), seien Sie ihm nicht böse und machen Sie einzig Ihre eigene Planung – Sie haben ohnehin keine Wahl.

„Soll man denn den Betroffenen ganz außen vor lassen ?“ werden Sie sich vielleicht fragen. Nun, dieser lässt sich ja beim besten Willen nicht einbeziehen indem er selber immer wieder für Rückzieher sorgt und verhindert, dass ein Vorhaben mit ihm verlässlich umgesetzt werden kann. Insofern trägt er selber die Verantwortung dafür, ob es ihm wichtig ist mit dabei zu sein oder er sich mit seinem Verhalten selber ausschließt-aus welchem Grund auch immer.

Versuchen Sie, dieses Verhalten nicht persönlich zu nehmen und verfolgen Sie zuverlässig und unbeirrt Ihre Ziele-ein gutes Motto an diesem herbstlichen Sonntag…

sehr häufig empfinden Menschen Verlustangst wenn Sie den Eindruck haben (und ihren Gedanken glauben), dass der Partner sich zurückzieht. Plötzlich kommen weitere angstbesetzte Gedanken hinzu, der innere Film läuft unaufhaltsam ab. Einige von Ihnen wissen, was dann passiert: es wird geklammert. Oft mit allen denkbaren Mitteln: überzeugen wollen, nachlaufen, ausspionieren, Szenen machen, bitten, betteln …

Was sich bewegt, kann keiner aufhalten.

Wenn Jemand sich zurückzieht, ist es ratsam, selbst auch einen Schritt (oder zwei) zurückzugehen.

Dies ist eine Art des Loslassens, die für beide Seiten Vorteile bietet: sie verhindert den Druck auf den Einen und ermöglicht dem Anderen mehr Abstand und Selbstkontrolle-was die Situation positiv beeinflusst.

Übrigens gilt diese Faustregel auch für Freundschaften, familiäre Beziehungen zu Kindern und Verwandten und last but not least für geschäftliche Verbindungen. Wenn Sie also befürchten, ein Freund, ein Partner oder ein gutes Geschäft könnten Ihnen abhanden kommen, gehen Sie einen Schritt zurück und beobachten Sie, ob sich etwas bewegt …

bei jedem Menschen mit einem gewissen Harmoniebedürfnis ist es schwierig zuzusehen, wie sich zwei Nahestehende ganz oder zeitweise „nicht grün sind“. Es kann sich hier um Arbeitskollegen handeln, zwei tolle Menschen, die im Team einfach nicht miteinander können oder um Freunde oder Verwandte, die sich nach einem Dissens keinen Zentimeter bewegen. Oder es betrifft ein Ehepaar in der Krise: jeder schaltet auf stur.
Sie sind vielleicht beiden wohlgesonnen und wollen nicht mehr länger zusehen – vielleicht weil Sie der Meinung sind, eine kleine Vermittlung könnte das Eis brechen und es ist Ihnen ein Bedürfnis ?

1. Ein Versuch ist ein Versuch – letztlich liegt es an den Betroffenen und nicht an Ihnen-bewahren Sie sich eine gewisse Neutralität.

2. Wählen Sie einen geeigneten Anlass, um den Betroffenen die Sache zu erleichtern und zwar so, dass Ihre Freude nicht von den beiden abhängt (Event, Feier, Familientreffen oder geplante Auszeit…)

Es ist entscheidend, hier ohne Erfolgserwartung vorzugehen. Sollte der Dissens zwischen den Betroffenen bestehen bleiben, so ist es nicht Ihr Scheitern. Manchmal ist es Mitmenschen nicht möglich, über Ihren Schatten zu springen oder über eine Brücke zu gehen-die Gründe müssen Sie weder kennen noch bewerten. Es ist dann wie es ist.
Sollte Ihr Vorhaben gelingen, dürfen Sie sich natürlich freuen. Summa summarum können Sie nur gewinnen aber nicht verlieren-das ist vielleicht für Sie als Brückenbauer die wichtigste Erfahrung daraus…

Viel Erfolg … und einen wunderbaren Sonntag !

dieser Gedanke geht ihnen oft durch den Kopf: den Müttern, den Chefs, den Kollegen im Team, denjenigen, die ehrenamtlich arbeiten, kurzum: allen, die jeden Tag Verantwortung tragen und sich engagieren damit verschiedenste Lebensbereiche überhaupt funktionieren oder besser funktionieren. Wenn jedoch Erschöpfung und das Gefühl von Ungerechtigkeit immmer größer werden, ist es legitim, sich folgende Frage zu stellen:

Ist es denn wiklich wahr, dass immer Sie alles machen müssen ?

Machen Sie bewusst und ganz gezielt auch etwas für sich statt immer nur für Andere !

„Ja, aber wie soll es dann gehen-es kümmert sich doch sonst keiner !“ höre ich oft, wenn ich diese Frage stelle. Am Anfang vielleicht aber Ihre Umgebung muss sich auch erst darauf einstellen, dass Sie nicht mehr die ganze Verantwortung übernehmen können. Spätestens wenn Sie körperlich und/oder geistig „schlapp machen“ stellt sich zusätzlich die Frage nach dem Sinn.

Damit es nicht so weit kommt und Sie wieder mehr persönliche Lebensqualität haben, öffnen Sie sich doch am heutigen Sonntag einmal für die Hinterfragung, ob Sie alles,  was Sie belastet, unbedingt so weiterführen müssen…

Wenn wir die uns zur Verfügung stehende Zeit besser und intensiver spüren und sie mit positiven Inhalten füllen, wie in den beiden letzten Newslettern zum Jahreswechsel von mir dargestellt, so stehen wir vor der Herausforderung, die Inhalte zu definieren, die in unserem Zeitrahmen Platz finden sollen.

Zeit und Qualität unserer Lebensdauer wollen dazu in Einklang gebracht werden.

Dies erfordert eine klare Definition dessen, was uns am wichtigsten ist.

Daraus ergibt sich ein Vertagen oder Weglassen der Dinge, die nicht zu diesen Prioritäten gehören.

Sie spüren täglich, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Sie wollen wichtige Lebensbereiche wie Ihre Gesundheit, Zeit mit Ihren Kindern, Vorankommen im Beruf, Haus- und Gartenarbeit, gesellschaftliche und soziale Verpflichtungen, Urlaub etc. aufeinander abstimmen. Hier gilt: VERTAGEN oder gar WEGLASSEN von Aufgaben oder Verpflichtungen zugunsten Ihrer Prioritäten. Wir widmen uns sonst immer dem Dringenden (= das was gerade ansteht oder von uns erwartet wird) zu Lasten des Wichtigsten (= das was unser Leben ausmacht).

Liebe Leser, es dauert meist 5 Minuten, um seine Prioritäten zu definieren – vielleicht mögen Sie sich diese Zeit nehmen am heutigen Sonntag …