Erfolgreich gegen Mobbing 2

im Gegensatz zum Schülerdasein, das meist Minderjährige betrifft, sind in einem beruflichen Kontext die meisten Betroffenen volljährig und müssen daher erst einmal für sich selbst einstehen und entsprechend agieren.
Doch auch hier ist Mobbing ein Zustand, der sich oft als langsam beginnender Prozess einschleicht und extrem verunsichernd ist.

Die Faustregel lautet auch hier: sich in den Anfängen vehement wehren und idealerweise gar nicht erst ins Opfer gehen. 

Das bedeutet konkret:

– Sie sagen deutlich, Sie wollen das nächste Mal informiert werden wenn Veränderungen anstehen, die man Ihnen (bewusst) nicht mitgeteilt hat – wenn Sie wiederholt den Eindruck haben man hat Sie auflaufen lassen.
– Sie sagen, Sie gehören ins „CC“.
– Sie grenzen sich ab indem Sie durchblicken lassen, dass Sie die Vorgänge mitbekommen („ich habe bemerkt, mir ist aufgefallen, ich habe festgestellt dass … mir Informationen nicht weitergegeben wurden, man meinen Anweisungen nicht gefolgt ist, mein Arbeitsmaterial verschwunden ist, jemand meine Kunden kontaktiert hat, ich immer häufiger die ungünstigen Schichten übernehmen muss, ich meinen Urlaub immer als letzter genehmigt bekomme, bei der Aufgabenversteilung nicht berücksichtigt werde obwohl ich zuständig bin etc. etc.
– wenn es nichts bringt, sprechen Sie den direkten Vorgesetzten an. Wenn das nichts bringt, den nächsthöheren usw. aber bitte zeitnah. Falls vorhanden den Betriebsrat.
– Sie machen sich fortlaufen Gesprächsnotizen und Protokolle damit Sie Ihre Aussagen belegen können und auch ein Stück weit diese belastenden Situationen aus dem Kopf bekommen. Die Gefahr ist nämlich, dass Sie wirklich anfangen Fehler zu machen, wenn Sie zu sehr grübeln und dann nervös werden.

Dann wäre es genau das, was die Mobber wollen.

Also: wehret den Anfängen und sagen Sie auch deutlich: Sie sind in Ihrer Funktion als „Stelle XYZ“ hier in dieser Firma und wollen auch dementsprechend sowohl in Ihrer Funktion wie auch als Person respektiert werden. Sie sind offen für Kritik aber nicht „hinten herum“ auf diese Weise. Zeigen Sie, dass Sie die Vorgänge durchschauen und sich abgestellt werden muss.

Dabei ist es egal, ob Sie sich in einer Abteilungsleiterposition befinden oder Reinigungskraft sind – Sie stehen gerade für sich.

In diesem Sinne, wünschen ich Ihnen einen herbstlichen Sonntag !