Frust in der Partnerschaft

in vielen Partnerschaften schleicht sich mit der Zeit ein Muster ein, das peu à peu Wertschätzung und Respekt in den Hintergrund rücken lässt. Dies geschieht meist unbewusst und wird verstärkt durch interne und externe Auslöser, die größtenteils nicht angesprochen, bearbeitet oder verdaut wurden … Man traut sich nicht die wichtigen Dinge anzusprechen oder hört weg – eine Situation, die viele Paare kennen.

Wenn beidseitige Bedürfnisse nicht wahrgenommen, benannt und erfüllt werden, driftet es auseinander.

Da die Bewusstheit über die langsame Progression in diesem Prozess fehlt, versuchen die Betroffenen das Unwohlsein anders auszuagieren: es dreht sich zunehmend darum Vorwürfe zu äussern, Andere mit hineinzuziehen, den Partner öffentlich zu kritisieren, sich neue Aktivitäten in Form von Hobbies zuzulegen um die Reibungszeit zu Hause zu reduzieren und sich abzulenken, die Arbeitszeiten oder Verpflichtungen auszuweiten oder sich im Haus aus dem Weg zu gehen oder chronisch in die direkte Konfrontation zu geraten.

Was tun wenn diese Situation nun plötzlich bewusst wird ?

In jedem Fall ist es ein guter Anfang, den STOPP dieser Situation zu vereinbaren, sofortigen gegenseitigen Respekt zu beschliessen und nur noch in der ICH-Form zu kommunizieren. Hilfreich ist es auch eine persönliche Bedürfnis-Liste anzufertigen und sich diese mal gegenseitig vorzulegen: oft merken die Partner, dass sie eigentlich ähnliche Bedürfnisse haben, das bringt zumindest eine Grundlage für die gemeinsame Schnittmenge und die Erkenntnis, wo man eventuell wunderbar zusammenpasst.

Gemeinsame Regeln erarbeiten ist dann der nächste Schritt.Sollten Sie nicht im Partnerschaftsfrust stecken, ist diese Vorgehensweise ebenfalls geeignet die Beziehung zu stabilisieren oder gar zu verbessern.

Sie gilt übrigens auch für familiäre Beziehungen – probieren Sie es aus.

Viel Freude dabei wünsche ich allen an diesem sommerlichen Sonntag – erholen Sie sich gut und starten Sie morgen in eine gute neue Woche !